Die 7 entscheidenden Faktoren beim Kauf einer PV-Anlage (für Einsteiger leicht erklärt)
- Hans-Henning Grothkop
- Dec 8, 2025
Der Wunsch nach einer eigenen Photovoltaikanlage wächst – und das aus gutem Grund. Strom wird teurer, die Unabhängigkeit vom Energieversorger immer wichtiger, und viele Hausbesitzer möchten ihren eigenen Beitrag zum Klimaschutz leisten.
Doch bevor man eine PV-Anlage kauft, stellt sich die entscheidende Frage:
👉 Worauf muss ich wirklich achten?
👉 Welche Faktoren sind entscheidend – besonders, wenn ich noch keine Erfahrung habe?
In diesem Artikel erhältst du einen klaren, einfachen Überblick über die 7 wichtigsten Faktoren, die den Erfolg deiner PV-Anlage bestimmen. Ohne Fachchinesisch. Ohne komplizierte Physik. Einfach verständlich – damit du am Ende genau weißt, welche Anlage zu dir passt.
1. Der Standort: Wie viel Sonne bekommst du wirklich?
Die wichtigste Grundlage für jede PV-Anlage ist simpel: Sonne = Strom.
Aber viele Einsteiger unterschätzen, wie stark der Standort beeinflusst, wie viel Strom am Ende wirklich produziert wird.
Worauf du achten solltest
- Region: Süddeutschland generiert etwas mehr Solarertrag als Norddeutschland – aber auch im Norden lohnt sich PV nahezu immer.
- Verschattung: Bäume, Nachbargebäude oder Gauben können den Ertrag deutlich mindern.
- Höhe des Gebäudes: Höher gelegene Dächer haben weniger Verschattung und bessere Belüftung (gut für den Wirkungsgrad).
Einsteiger-Tipp
Nutze kostenlose Tools wie:
- PVGIS (EU-Tool)
- Google Project Sunroof
Diese zeigen dir in Sekunden, wie viel Strom dein Dach erzeugen kann – völlig kostenlos.
2. Die Dachausrichtung: Süd? Ost? West? Hier die einfache Erklärung
Viele glauben, nur ein Süddach lohnt sich. Das stimmt heute nicht mehr.
Wie wirkt sich die Ausrichtung wirklich aus?
- Süd = höchste Jahresenergie
- Ost/West = niedrigere Spitzenleistung, aber längere Tagesproduktion
- Nord = nur in seltenen Fällen geeignet
Warum Ost/West sogar besser für dich sein kann
- Du produzierst morgens und abends Strom → perfekt für Haushalte
- Weniger Mittagsspitzen → geringere Einspeiseverluste
- Sehr gut für Eigenverbrauch (und damit für deine Stromrechnung)
Einsteiger-Regel:
Wenn du deinen eigenen Stromverbrauch senken willst, sind Ost/West-Dächer oft ideal. Mehr dazu kannst du hier lesen.
3. Die richtige Anlagengröße: Wie viel kWp brauchst du wirklich?
Eine der häufigsten Fragen lautet:
➡️ Wie groß soll meine PV-Anlage sein?
Einfache Faustregel für Einsteiger
- Ein typisches Einfamilienhaus installiert heute 8–15 kWp.
- Hast du ein E-Auto oder planst eine Wärmepumpe? → Mehr kWp lohnen sich fast immer.
Warum?
Weil größere Anlagen pro kWp günstiger sind – und du mit Überschüssen Geld verdienst.
Worauf du achten solltest
- Dachfläche: ca. 5–6 m² pro kWp
- Budget: größere Anlagen sind meist wirtschaftlicher, aber kosten natürlich mehr
- Zukunftsplanung: Denke an E-Auto, Wärmepumpe, Home-Office, Pool etc.
Einsteiger-Tipp
Plane lieber zu groß als zu klein.
Fast niemand ärgert sich über zu viel Solarstrom – aber viele bereuen später, zu wenig installiert zu haben.
4. Der Wechselrichter: Das Herzstück deiner Anlage
Der Wechselrichter wandelt den Gleichstrom der Module in nutzbaren Haushaltsstrom um. Auch wenn er für Einsteiger nach „Technik“ klingt, gibt es nur wenige Dinge, die du wissen musst.
Die 3 wichtigsten Punkte
- Dimensionierung:
Der Wechselrichter darf etwas kleiner als die Modulleistung sein (z. B. 10 kWp Module → 8–9 kW WR).
→ Das spart Geld und ist völlig normal. - Effizienz:
Achte auf >97% Wirkungsgrad. - Herstellerqualität:
Gute Marken:
Warum der Wechselrichter so wichtig ist
Er beeinflusst:
- die Leistung
- die Lebensdauer
- das Monitoring
- mögliche spätere Erweiterungen
Ein guter Wechselrichter = ruhiger Schlaf.
5. Batteriespeicher: Lohnt er sich wirklich?
Ein Batteriespeicher ist oft die große Frage.
Viele denken: “Ohne Speicher lohnt sich PV nicht.”
Das stimmt aber nicht ganz.
Wann ein Speicher sinnvoll ist
- Dein Eigenverbrauch steigt von ~30% auf bis zu 70%
- Du willst unabhängiger vom Netz sein
- Dein Strompreis ist hoch (>30–35 Cent/kWh)
- Du hast einen hohen Verbrauch morgens/abends
Wann ein Speicher weniger sinnvoll ist
- Du hast sehr wenig Verbrauch
- Dein Budget ist knapp
- Deine Dachfläche ist klein (mehr Module wären besser als Speicher)
Einsteiger-Regel:
Ein Speicher lohnt sich finanziell nicht immer, aber emotional fast immer – weil du deinen Strom viel effizienter nutzt.
6. Die Kosten: Was kostet eine PV-Anlage wirklich? (Einfach erklärt)
Die meisten Einsteiger suchen exakt danach:
➡️ “Was kostet eine Photovoltaikanlage?”
Hier eine realistische Orientierung:
Durchschnittspreise 2025
- 8 kWp ohne Speicher: 12.000–16.000 €
- 10–12 kWp ohne Speicher: 15.000–20.000 €
- Mit Speicher (5–10 kWh): +5.000–10.000 €
Was beeinflusst den Preis?
- Dachart (Ziegel, Blech, Flachdach)
- Montageaufwand
- Kabellängen
- Qualität der Module
- Speichergröße
- Wechselrichterhersteller
- Zukünftige Erweiterbarkeit
Wichtiger Hinweis
Billig kaufen = oft teuer nachrüsten.
Qualität zahlt sich bei PV-Anlagen so gut wie immer aus.
7. Der Installateur: Vielleicht der wichtigste Faktor von allen
Viele konzentrieren sich nur auf Module und Preise – aber der Installateur entscheidet oft über Erfolg oder Misserfolg deiner PV-Anlage.
Woran du einen guten Installateur erkennst
- Transparente Angebote
- Ausführliche Beratung
- Realistische Ertragsprognosen
- Gute Bewertungen
- Keine extrem schnellen oder extrem langen Lieferzeiten
- Saubere Dokumentation
- Erreichbarkeit bei Fragen
Warum der Installateur so wichtig ist
Eine PV-Anlage ist eine Langzeitentscheidung für 20–30 Jahre.
Schlechte Montage, billige Kabel oder falsche Einstellungen können tausende Euro kosten.
Ein guter Installateur = beste Rendite.
Fazit: Die entscheidenden Faktoren beim Kauf deiner PV-Anlage
Damit du es dir leicht merken kannst, hier die kompakte Einsteiger-Checkliste:
Die 7 entscheidenden Faktoren
- Standort & Sonneneinstrahlung
- Dachausrichtung & Dachneigung
- Anlagengröße (kWp)
- Wechselrichterqualität
- Batteriespeicher ja/nein
- Kosten & Wirtschaftlichkeit
- Erfahrung des Installateurs
Wenn du auf diese Punkte achtest, wirst du eine PV-Anlage kaufen, die:
- wirtschaftlich ist
- zuverlässig läuft
- deinen Eigenverbrauch erhöht
- dir Stromkosten spart
- dir echte Unabhängigkeit gibt
👉 Willst du herausfinden, ob sich eine PV-Anlage auf deinem Dach wirklich lohnt?
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